Wie gehen wir mit den Umwelt- und Klimaherausforderungen unserer Zeit um? Und was haben Soziale Innovationen mit einer nachhaltigen Gesellschaft zu tun? Soziale Innovationen können dazu beitragen, unsere Klima-, Umwelt- und Nachhaltigkeitsziele bestmöglich zu erreichen. Das Vorhaben SINA – „Soziale Innovationen für Nachhaltigkeit“ befasst sich mit dem ökologischen, sozialen und ökonomischen Potenzial von Sozialen Innovationen.
Zusammen mit einem dafür einberufenen Beirat und externe Expert*innen untersucht Yunus Environment Hub anhand von sieben konkreten Themenfeldern dieses Potenzial und formuliert politische Handlungsempfehlungen zu deren Förderung und Unterstützung. Hier erfahren Sie mehr über Soziale Innovationen, die verschiedenen Themenfelder, sowie Erkenntnisse und Ergebnisse.
Wie können Soziale Innovationen im Nachhaltigkeitsbereich zielgerecht gefördert werden? Welche Formen der Finanzierung und Förderung brauchen Soziale Innovationen in ihren unterschiedlichen Lebenszyklusphasen? Wo liegen hierbei die zentralen Hürden und Hemmnisse?
Bestehende Finanzierungs- und Förderinstrumente sowie -programme richten sich in Deutschland in den wenigsten Fällen explizit an Soziale Innovationen. Für diese ist eine adäquate Finanzierung eine zentrale Hürde. Zusätzlich mangelt es vielen relevanten Entscheidungsträger*innen am Bewusstsein für Soziale Innovationen und deren Wirkungspotenzial, was sich in der Finanzierungs- und Förderlandschaft widerspiegelt.
Wie lässt sich die Wirkung von Sozialen Innovationen im ökologischen Bereich messen und managen? Mit welchen Hindernissen und Herausforderungen sehen sich Soziale Innovationen hierbei konfrontiert? Wie kann Wirkungsmanagement zur Legitimation von neuen Sozialen Innovationen genutzt werden? Welche Fragen und Kriterien sind dabei zu berücksichtigen?
Da Soziale Innovationen zumeist an der Schnittstelle verschiedener Lebens- und Geschäftsbereiche entstehen, lässt sich deren Realität durch klassische Indikatoren und Kennzahlen wie z.B. Produktivität, Umsatz oder Rendite häufig nicht adäquat abbilden. Eine Soziale Innovation, die auf ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Ebenen zugleich wirkt, benötigt eine entsprechend mehrdimensionale Betrachtungsweise.
Wie kann man durch gesetzliche Reformen die Entstehung von Sozialen Innovationen im Nachhaltigkeitsbereich fördern und unterstützen?
Rechtliche und politische Rahmenbedingungen, die einen Einfluss auf die Entwicklung und Potenzialentfaltung von Sozialen Innovationen haben, umfassen z.B. aktuelle Gesetzgebungen in den verschiedenen umwelt- und klimaspezifischen Sektoren, branchenbezogene Regularien wie Arbeitssicherheit, Lebensmittelverordnungen oder Energiewirtschaftsregelungen, Verbraucher- und Datenschutz sowie Rechtsformen von Organisationen.
Der Trend zum Teilen, Tauschen und zum Wiederverwenden hat inzwischen viele Lebensbereiche erreicht. Es werden stets neue Ideen und eine neue Kultur des Konsumierens entwickelt. Viele dieser Initiativen haben ein großes transformatives Potenzial, um Ressourcen zu schonen, die Umweltbelastung zu verringern und neue Impulse für die Gesellschaft zu setzen.
Ihre Aktivitäten lassen sich in zahlreiche Bereiche einordnen, von denen einige in im SINA Vorhaben Eingang finden, inkl.: Community Gardens, Coworking Spaces, Gemeinschaftliches Wohnen, MakerSpaces, Mobilität und Transport, Tauschbörsen sowie Vermiet- und Verleihplattformen.
Wir analysieren im Rahmen des SINA-Vorhabens, wie Sharing Organisationen gefördert werden können, damit Sie skalieren und ein höheres Wirkungspotenzial erzeugen.
Abfallvermeidung durch soziale Innovationen spielt eine entscheidende Rolle in der Gestaltung einer nachhaltigeren Zukunft. Soziale Innovationen in diesem Bereich befassen sich mit der Entwicklung neuer Konzepte und Praktiken, die darauf abzielen, die Entstehung von Abfall grundlegend zu vermindern. Dabei geht es um innovative Ansätze, die sowohl in der Gestaltung umweltfreundlicher Produkte als auch in der Förderung eines bewussteren Konsumverhaltens Anwendung finden. Diese Thematik wurde intensiv im Rahmen des SINA-Vorhabens behandelt, welches die Bedeutung sozialer Innovationen für die Abfallvermeidung hervorhebt und deren Potenzial zur Schaffung einer ressourcenschonenden Gesellschaft unterstreicht.
Reparatur als Schlüssel zur Ressourcenschonung gewinnt in der heutigen Zeit an immer größerer Bedeutung. In einer Welt, in der die Wegwerfkultur und der rasche Konsum von Gütern vorherrschen, stellt die Wiederherstellung und Instandsetzung von Produkten eine wesentliche Säule nachhaltigen Handelns dar. Durch die Fokussierung auf Reparaturen wird nicht nur die Lebensdauer von Produkten verlängert, sondern auch die Notwendigkeit der Neuproduktion und damit verbundener Ressourcenverbrauch und Abfallproduktion signifikant reduziert. Dieser Ansatz fördert ein Umdenken in der Gesellschaft hin zu einem bewussteren Konsum und stärkt die Wertschätzung für Langlebigkeit und Qualität. Im Rahmen des SINA-Vorhabens wird die Rolle der Reparatur in der Schaffung einer nachhaltigen und ressourceneffizienten Zukunft besonders hervorgehoben, indem innovative Lösungen und Strategien zur Förderung von Reparaturdienstleistungen und –netzwerken untersucht und entwickelt werden.
Systemische Perspektiven
und deren Implikationen
Was beeinflusst, behindert oder fördert die Entfaltung des Transformationspotenzials von Sozialen Innovationen im Nachhaltigkeitsbereich aus einer systemischen Perspektive?
Zwar entstehen Soziale Innovationen in der Regel zunächst innerhalb eines spezifischen Lebensbereichs oder lokalen Kontexts, jedoch unterliegen sie als Treiber einer gesamtgesellschaftlichen Nachhaltigkeitstransformation gleichzeitig auch immer systemischen Rahmenbedingungen, zu denen sie wechselseitig in Beziehung stehen.